„Wer hat dich, du schöner Wald?“ So steht es in einem bekannten Volkslied – und tatsächlich sind unsere Wälder gerade jetzt, wenn sich die Blätter verfärben, magische Orte, die zum Wandern und für eine Auszeit vom Alltagsstress einladen:
Spätestens Mitte oder Ende Oktober beginnen zudem quer über die Deutschlandkarte die Herbstferien. Vorreiter ist Niedersachsen, wo die Schüler bereits seit dem 4. frei haben.
Wanderrouten durch den Herbstwald?
Gerade hier lässt es sich prächtig wandern. Etwa rund um Bad Harzburg, wo zudem mit der Großen Harzburg die Ruine einer ehemaligen Kaiserburg lockt. Doch auch Wellness und Gesundheit werden hier – und das nicht nur im Kurpark – groß geschrieben. Dort finden sich auch die Burgberg-Seilbahn, ein Wassertretbecken und eine Barfußstation, die an wärmeren Tagen äußerst beliebt sind.
Vor allem jedoch gilt die Region als Wander(wunder)land und hat zahlreiche Themenwanderwege zu bieten. Etwa den Harzer Hexen-Stieg, der 97 Kilometer lang ist und dabei auch den Brocken bezwingt. Doch es geht auch kürzer und gemächlicher. Zum Beispiel auf dem so genannten „Besinnungsweg“, der nur 1,6 Kilometer lang und in puncto Steigung (en) eher moderat ist. Dafür gibt es hier allenthalben so genante Verweilplätze in Form rustikale Holzbänke.
Die schönen Seiten des Herbstes:
Doch nicht nur hier, in Niedersachsen, zeigen sich die Natur und Deutschland nun von ihrer schönsten (herbstlichen) Seite. Denn auch die Eifel verwandelt sich nun in ein herbstliches Farbenmeer. Wer Wildnis und beeindruckende Naturpanoramen liebt, sollte daher am Eifelsteig Station machen.
Der wirbt nicht umsonst mit dem Slogan „wo Fels und Wasser Dich begleiten“ und tangiert auch die Städte Trier und Aachen. Die Wanderlust kann hier also optimal mit einem Besuch der ältesten Stadt Deutschlands verknüpft werden.
Hier, in Trier, dreht sich bis zum 16. Oktober übrigens noch alles um den berühmt-berüchtigten römischen Kaiser Nero. Gleich drei Museen widmen sich in der großen „deutschen Römerstadt“ dem umstrittenen Kaiser und setzen damit dem römischen Imperium nördlich der Alpen ein posthumes Denkmal. So zeigt das Rheinische Landesmuseum Trier „NERO – KAISER, KÜNSTLER UND TYRANN“, das Museum am Dom zu Trier „NERO UND DIE CHRISTEN“ und das Stadtmuseum Simeonstift „LUST UND VERBRECHEN. DER MYTHOS NERO“.
Mit „Bello“ in den Wald?
Doch auch das Saarland, das kleine Bundesland im Südwesten Deutschlands, will sich gerne als Wanderland positionieren. Tatsächlich locken hier lichte Wälder und naturbelassene Pfade. Zudem ein Urwald vor den Toren der Stadt (zwischen Saarbrücken und Riegelsberg), in den auch ein weithin bekannter Friedwald für Baumbestattungen integriert ist.
Auch das Wandern mit Vierbeiner ist hier, im Dreiländereck zu Frankreich und Luxemburg, ein großes Thema. Dazu empfiehlt die Tourismus Zentrale im Saarland ganz besondere Wege, die nicht zeitgleich von Radfahrern oder Reitern genutzt werden. So lässt es sich stressfrei mit dem Vierbeiner wandern, und „gefällt dem Hund eine Wanderung, ist auch der Mensch zufrieden!“
Wenn die Heide blüht?
Doch nicht nur unsere Wälder, sondern auch die deutschen Heidelandschaften sind nun eine Reise und manch` Foto wert. Etwa die Lüneburger Heide, die bereits seit September erblüht ist.
Rund um den Wilseder Berg finden sich hier die größten zusammen hängenden Heidegebiete, nicht nur von Deutschland, sondern in ganz Mitteleuropa. Ein Areal, das bereits 1921 unter Naturschutz gestellt wurde. Ein mystischer Ort, der für ausgedehnte Wanderungen nahezu ideal ist.
Damit haben auch die Herbstferien Urlaubern viel zu bieten. Eine Farbenpracht, wie sie ansonsten nur vom Indian Summer in Übersee bekannt ist. Insofern kommt nun die ideale Zeit, noch einmal die Wanderschuhe zu schnüren und die Deutschlandkarte nach geeigneten Routen zu durchforsten.
Der Herbst verwöhnt uns mit seiner Farbenpracht!
Fotos: Hoffmann
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