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Willkommen im Reich der Wildkatze und des Kyffhäuser

 

Nicht nur Naturfotograf Norbert Rosing erlebte im Harz magische Momente, als er für seinen Bildband „Wildes Deutschland“ Tausende von Kilometern quer durch unsere Heimat unterwegs war:

Das höchste Gebirge im Norden Deutschlands!

Schließlich lässt bereits der Name erahnen, dass wir es hier mit einer bisweilen wilden und ungezähmten Natur zu tun haben. Schließlich leitet sich der Begriff Harz vom mittelalterlichen Wort „Hart“ ab, womit ein undurchdringlicher Bergwald gemeint war.

Tatsächlich erwartet Wandrer und Urlauber rund um den Brocken bis heute eine artenreiche Flora und Fauna. Eine Landschaft, die von tiefen Tälern mit teils naturbelassenen Flussläufen, aber auch Höhenzügen wie dem Kyffhäuser (südöstlich des Unterharzes gelegen) und dem sagenumwobenen Brocken geprägt wird.

Der heißt im Volksmund auch Blocksberg und ist Schauplatz zahlreicher Sagen und fabelhafter Wesen. Nicht umsonst ist bereits von Jacob Grimm eine Sagen- und Märchensammlung aus dem Harz initiiert worden.

Das Brockenmassiv:

Geologisch betrachtet, liegt hier ein ganzes Massiv vor, da der gut 1.140 Meter hohe Blocksberg, übrigens die höchste Erhebung im Norden Deutschlands, mehrere Nebenkuppen im Geleit hat. Darunter die Heinrichshöhe und den Kleinen Brocken.

Viele, die Urlaub in der Region machen, wählen die Stadt Oberharz als Quartier und Ausgangspunkt für ihre Unternehmungen. Denn von dort aus sind Attraktionen wie der Harzer-Hexen-Stieg nicht weit. Gerade hier  präsentiert sich die Region von ihrer verwunschenen Seite und geht es für Wanderer durch grüne Misch- und Nadelwälder, jedoch stets im Bannkreis der tiefen Schluchten und steil aufragenden Klippen.

Brockenbahn und Wetterstation:

Der Harzer Tourismusverband wirbt daher mit dem Slogan „Das höchste im Norden“ und sieht im Brocken und seinen Nebengipfeln eine magische Gebirgswelt, in der es viel zu entdecken gibt.

Der Blocken, wie das Bergmassiv auch genannt wird, hat in der Tat seine ureigenen Naturschönheiten zu bieten. Unter anderem eine Vegetation, wie sie ansonsten nur aus Skandinavien oder dem alpenländischen Raum bekannt ist. Denn hier präsentieren sich die Kiefern geduckt und kleinwüchsig und begünstigt das raue Klima Blüten wie die Alpen-Kuhschelle oder die Zwergstrauchheide.

Daneben prägen verschiedene Gebäude das Bild des Brockens. Etwa die Sendeanlagen, die auf dem Höhenzug installiert sind. Dazu kommen das

 

  • Brockenhaus mit seiner Ersten-Hilfe-Station und (s) einer Touristeninformation
  • Wetterwarte und Wetterstation Brocken
  • Brockengarten und Wolkenhäuschen

 

das zu den ersten Bauten des Brockens gezählt wird und bis heute Bestand hat.

Groß unter den Kleinen präsentiert sich zudem die Harzer Schmalspurbahn, die den höchsten Gipfel Deutschlands mit rund 700 PS in Angriff nimmt. Vor allem im Winter ein magisches Erlebnis.

Brockenbahn
By Markus Trienke (Harzquerbahn im Februar 2012) [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons

Der winterliche Harz

 

Dann lädt die Region Oberharz nicht allein zum Winterwandern ein. Beliebt, und das nicht nur bei Hundefreunden, sind nämlich auch das Schlittenhunderennen in Benneckenstein oder der Harzer Wollabend. Denn gerade im Winter besitzt die Köhlerhütte ihren ureigenen Reiz.

Natürlich werden den Wintersportfreunden aber auch, zum Beispiel rund um Tanne und Hasselfelde, gespurte Loipen geboten.

Wirtschaftsfaktor Tourismus

Tatsächlich stellt der Tourismus einen wesentlichen Wirtschaftsfaktor für den Harz dar. Dennoch konnte hier der Wintersport niemals wie in anderen Mittelgebirgsregionen Deutschlands etabliert werden. Somit versteht sich die Region mehr als Wanderparadies, das ganzjährig seinen Reiz hat.

Hier fühlen sich zudem Kanuten und Radwanderer wohl. Touren, die auch Mountainbikern zu gefallen wissen, finden sich zum Beispiel im Alt-Landkreis Osterode. Sehenswert sind hier zudem

 

  • Kloster Walkenried, eine ehemalige Zisterzienserabtei, die 2010 zum UNESCO Welterbe gekürt wurde.
  • Der Ernst-August-Stollen als Zeitzeuge des Oberharzer Bergbaus sowie
  • der Wiesenbeker Teich, der künstlich im Zuge des Erzabbaus angelegt wurde.

 

Denn früher sind Blei und Kupfer, aber auch Silber in der Region geschürft worden.

Osterode am Harz

Die Mittelstadt Osterode glänzt dann mit Sehenswürdigkeiten wie dem Harzkornmagazin, in dem früher Getreide eingelagert wurde und heute das Rathaus seinen Sitz hat. Auch die Marktkirche St. Aegidien darf auf keinen Fall verpasst werden.

Einmalig ist zudem die Natur im Umland, weswegen das Motto „um Berge  voraus“ heiß. Tatsächlich führt hier ein gut ausgebautes Radwegenetz (das jedoch einiges an Kondition erfordert) durch das hügelige Harzvorland. Eine Region, die auch zum Wandern, etwa längs des Harzer-Baudensteigs oder des Harzer-Försterstiegs, der die drei wichtigsten Talsperren im Westharz streift, ideal ist.

Willkommen in der Welterbestadt!

Ebenfalls im Harz findet sich die Welterbestadt Quedlinburg, die von ihrem historischen Stadtkern mit seinen pittoresken Fachwerkbauten geprägt wird.

Hoch erhaben, auf einem Sandsteinfelsen, thront dann die romanische Stiftskirche, die eine über tausendjährige Geschichte hat und heute zu d e n Wahrzeichen de Stadt gezählt wird. Ein Sandsteinbau, in dem auch Heinrich I. samt seiner Gemahlin beigesetzt sind.

Neben der letzten Ruhestätte des ersten deutschen Königs sollten aber auch Abteigarten und Brühl-Park besucht werden. Zum Baden lädt dann der Osterteich in Gernrode ein.

Städte und Gemeinden

Weitere bekannte Städten und Gemeinden im Harz sind dann

  • Bad Harzburg
  • Bad Sachsa
  • Goslar
  • Ilsenburg
  • Mansfeld
  • Nordhausen
  • Walkenried und
  • Wernigerode, die „bunte Stadt am Harz“.

Hier präsentiert sich das neugotische Schloss als beeindruckendes Gesamtkunstwerk und sollte auch da Harzmuseum mit seiner Dauerausstellung besucht werden.

Übrigens besteht auch in Wernigerode der Stadtkern größtenteils aus Fachwerkbauten und ist damit einen Streifzug und manch` Foto wert. Sehenswert sind zudem die Sakralbauten wie die St. Sylvestrikirche, die nach Papst Silvester I. benannt ist.

Unterwegs im Harz

Im Winter herrsche auf dem Harz fast ein arktisches Klima, heißt es in oben genanntem Bildband. Doch neben Wanderern und Naturfotografen von heute muss beim Thema Harz auch an Dichterfürst Goethe gedacht werden.

By Markus Trienke (Harzquerbahn im Februar 2012) [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons
By Markus Trienke (Harzquerbahn im Februar 2012) [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons
Denn der war – ohne Frage – der berühmteste aller bis heute bekannten Gäste. Vor allem der Brocken soll Goethe fasziniert haben. Schließlich verstand sich der Nachkomme einer angesehenen bürgerlichen Familie nicht allein als Literat, sondern war zudem Advokat (auf Wunsch seines Vaters) und Forschungsreisender. Kein Wunder also, dass sich Goethe auch für den Bergbau und die geologischen Formationen der Region interessiert hat.

Auf Spurensuche im Harz!

Spuren des Dichterfürsten finden sich im Harz indes bis heute. Etwa in Form des Goethewegs, der nach dem bekannten Gast und Harzfan benannt ist.

Andere Prominente wie Sportreporter Rolf Töpperwien (Osterode) und Boxer Ernst Pistulla (Goslar) sind dagegen im Harz geboren. Apropos, Goslar: Natürlich sollte bei einem Besuch in der Region auch in der tausendjährigen Kaiserstadt am Harz Station gemacht werden. Denn hier (https://www.goslar.de/tourismus) gehen Tradition und Moderne eine aufregende Liaison ein. Dort, wo einst der Erzabbau die Einwohner reich machte, findet sich heute nämlich ein wichtiger Wirtschaftsstandort. Eine Stadt mit hohem Freizeit- und Wohnwert, die Touristen auch mal in der Bimmelbahn in die Altstadt kutschiert.

Wissenswertes für Harzreisende

Viele Regionen im Harz präsentieren sich übrigens regenreich und kühl (er), wenngleich der Klimawandel offenbar auch die Hänge und Wintersportgebiete der Region erreicht hat. Damit wäre es nach Ansicht vieler Experten (darunter BUND) fatal, wenn der Harz allein auf den Wintersport  setzt.

Doch zum Glück haben die Region und ihre Städte ja weit mehr zu bieten. Etwa Schaubergwerke und Höhlen, die die Gäste in eine ihnen unbekannte Welt entführen. Unter anderem muss hier die Iberger Tropfsteinhöhle und die Grube Roter Bär erwähnt werden. Doch auch das Rittertum scheint im Harz nach wie vor lebendig. Jedenfalls zeugen verschiedene Schlösser und Burgen von dieser längst vergangenen Zeit.

Burg Falkenstein im Harz
By Joachim Schneeleopard (Own work) [CC BY-SA 3.0 de], via Wikimedia Commons
Darunter Burg Falkenstein, die als echte Höhenburg gleich einem Adlerhorst auf dem Fels „klebt“.

Sehenswert sind zudem die Burgruine Lauenburg südwestlich von Thale oder Schloss Herzberg, das in Fachwerkbauweise errichtet ist und wohl ursprünglich als Jagdhaus konzipiert wurde.

Fazit

Damit hat der Harz für jeden Geschmack und jede Vorliebe etwas zu bieten. Erwähnenswert sind nicht zuletzt die Spezialitäten der Region. Darunter Bachforellen und deftige Wildgerichte. Auch die Harzer Brauhäuser und Schnapsbrennereien versprechen manch` kulinarische Freude.

Etwaige Kaloriensünden können dann ja gleich im Anschluss bei einer ausgedehnten Wanderung in der Harzer Natur wieder abtrainiert werden!

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