Es gab eine Zeit, zu der ein Urlaub in Deutschland, gar „auf Balkonien“, regelrecht verpönt war…
Gerade Kinder und Jugendliche sahen darin häufig einen Grund zum „Fremdschämen“ und suchten zu vertuschen, falls nicht an angesagte Traumstrände und zu fernen und exotischen Zielen verreist wurde:
Haben die Terror-Anschläge unser Reiseverhalten verändert?
Doch dann kamen die Terroranschläge vom 11. September, und mit diesem Datum, mit „Nine-Eleven“, hat sich auch das Reiseverhalten vieler Menschen dramatisch gewandelt. So gibt es jene, die seit 2001 konsequent Flugzeuge und Fernreisen meiden …
Tatsächlich waren, nach den verheerenden Anschlägen von New York, innerdeutsche Reiseziele wie die Ostsee und auch Kurz- und Städtereisen plötzlich sehr begehrt. Dazu kommen jene, die sich in Zeiten von Finanz- und Eurokrise ausgedehnte (Fern) Reisen gar nicht (mehr) leiden können. Daher gibt das Fachportal familie.de schon einmal vorsorglich allerhand nützliche Tipps für den Urlaub zu Hause, und auch der Bayerische Rundfunk glaubt, dass die Deutschlandkarte oder gar der heimische Balkon zum Ausspanen durchaus ideal sind: „Kein Kofferpacken, keine Staus, kein Jetlag!“ Ja, auch diejenigen, die nicht verreisen, könnten durchaus im Ferien-Feeling schwelgen:
Gibt es beim Reiseverhalten regionale Unterschiede?
TUI, Deutschlands führender Reiseveranstalter, hat sich ebenfalls mit dem Reiseverhalten und den Lieblingsreisezielen der Deutschen befasst, und – im Zusammenhang mit der ITB – insbesondere das Reiseverhalten der Berliner analysiert. Und die scheinen sich im eigenen Land, vor allem auch an der Ostsee und in den neuen Bundesländern, pudelwohl zu fühlen: „Badeurlaub ist den Berlinern zwar wichtig, liegt aber im Vergleich zu den restlichen Bundesländern auf einem eher niedrigen Niveau“, erklärt TUI in (s) einer Pressemitteilung und weiß, dass von den Hauptstädtern besonders gerne Ziele in Mecklenburg-Vorpommern gebucht werden.
Wenn es denn für den Berliner in die Ferne geht, stehen die „üblichen Verdächtigen“ wie die Balearen, die Kanaren, die Türkei oder das spanische Festland ganz hoch in Kurs. Dann gerne auch mal Ziele in Übersee wie die Staaten.
Kurzreisen boomen:
Vor allem jedoch scheinen auch die Berliner den Charme von Städte- und Kurzreisen für sich entdeckt zu haben und besuchen häufig Dresden. Denn hier, an der Elbflorenz, warten zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Kleinode, können Museen besucht sowie Kunstschätze und Bauwerke bestaunt werden.
Auch das Umland und die gastronomische Vielfalt können sich sehen lassen, so dass Dresden, in der Tat, ein lohnendes Ziel ist.
Die Untersuchung von TUI ergab freilich auch, dass die Berliner seltener im Familienverbund verreisen, sondern häufiger Paarurlaube buchen. Dabei würden dann bevorzugt Hotels aus dem Drei-Sterne-Segment gebucht: „Zudem sind Berliner gerne individuell unterwegs und bevorzugen die Vorteile einer maßgeschneiderten Bausteinreise!“
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