Zu teuer, eine zu geringe Reichweite … tatsächlich gelten E-Autos nach wie vor als wenig alltagstauglich. Damit gibt es nachvollziehbare Gründe dafür, warum nur wenige dieser „Ökowunder“ auf der Deutschlandkarte unterwegs sind:
Dennoch möchte die Politik, insbesondere natürlich das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, diese nachhaltige Bewegungskultur stärker voranbringen:
Wie bewegen wir uns 2020?
Doch dazu müsste die Elektromobilität wirtschaftlicher und alltagstauglich werden. Doch noch ist es so, dass der Fahrspaß ohne Emissionen durch die geringe Reichweite der meisten Modelle viel zu schnell ausgebremst wird.
Damit sind Elektroautos allenfalls für den Stadtverkehr und fürs berufliche Pendeln, kaum jedoch für eine Urlaubsreise geeignet. Denn wenn die Reserven nach 100, 150 oder spätestens 160 Kilometern erschöpft sind, dürfte die Freude an Fern- und Urlaubsreisen nachhaltig eingebremst werden.
Elektroautos haben nach wie vor Schwächen im Reisebetrieb:
Wer sich heute (s) ein Elektroauto zulegt, muss sich also der Tücke der Materie bewusst sein. Zumal auch die Ladezeiten ein Manko darstellen.
Insofern muss das reine ökologische Gewissen mit deutlichen Einschränkungen erkauft werden. Zumal die fortschrittliche Technologie jede Menge Platz braucht, so dass bei E-Autos, im Gegensatz zu konventionellen Modellen, auch das Kofferraumvolumen deutlich geschrumpft ist!
Ehrgeizige Ziele:
Dennoch haben unsere Politiker ehrgeizige Ziele. Denn bis zum Jahre 2020 sollen mindestens eine Million Elektrofahrzeuge (!) auf Deutschlands Straßen unterwegs sein: „In 40 Jahren wird der städtische Verkehr dann so gut wie auf fossile Brennstoffe verzichten können“, glaubt das Verkehrsministerium um Fachminister Alexander Dobrindt und Pressesprecher Sebastian Hille.
Warum der Alltag mit einem Elektroauto nicht immer leicht ist?
Bis dahin müssten dann freilich die bestehenden Probleme ausgemerzt werden. Denn E-Autos sind zwar angenehm zu fahren, können jedoch für Pannenhelfer und Mechaniker „die Pest“ sein.
Wer ein Elektroauto, das im wahrsten Wortsinn unter Spannung steht, warten will, muss also entsprechend geschult sein. Zudem kann der Ladevorgang zu Hause für alle jene, die in einem Miet- oder gar Hochhaus werden, ein Problem sein.
Nicht zuletzt verlassen sich viele andere Verkehrsteilnehmer, insbesondere Fußgänger, auf das übliche Röhren der Motoren. Da diese typischen Fahrgeräusche, zumal unterhalb der 50 Stundenkilometer-Grenze, bei Elektroautos so gut wie wegfallen (bei langsamer Fahrt entstehen auch kaum Abroll- und Windgeräusche!), wird die nahende Gefahr oftmals übersehen bzw. überhört.
Wohin bewegt sich Deutschland?
Dennoch dürfte hier die Zukunft der Mobilität liegen, zumal die fossilen Brennstoffe früher oder später erschöpft sind.
Umweltschutzverbände wie der NABU Deutschland machen sich daher für Elektroautos stark. Freilich weiß man auch hier, bei den Ökoexperten, um die hohen Anschaffungskosten, von denen viele Autofahrer nach wie vor abgeschreckt werden. Eine Schere, die sich schließen muss und, mit höheren Stückzahlen, wohl auch verringern wird. Dabei verweisen die Naturschützer ausdrücklich auf die Vorteile, die mit der Elektromobilität einhergehen. Denn „Elektromotoren sind nicht nur energieeffizienter als Verbrennungsmotoren, weil sie einen größeren Teil der eingesetzten Energie in Vortrieb umwandeln, sie sind auch deutlich leiser und schadstoffärmer unterwegs!“
Dies gelte, so der NABU, sowohl für Fahrzeuge, die von einer Batterie angetrieben werden, als auch für solche, die mit der Brennstoffzellentechnologie unterwegs sind. Zudem sieht man beim E-Auto Vorteile in Sachen Lebensdauer und Ressourcen. Ganze, ansonsten unverzichtbare Fahrzeugteile, wie Katalysatoren und der Tank, würden wegfallen: „Auch die Verwendung und der Wechsel von Motor-
und Getriebeöl, sowie Filter und Zündkerzen entfällt“, erklärt der NABU in (s) einem Positionspapier.
Damit dürften E-Autos, früher oder später, die Deutschlandkarte erobern und irgendwann einmal völlig normal sein!
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