Immer mehr private Haushalte entscheiden sich, über Solarmodule ihren eigenen Strom zu erzeugen. Bisher wurde diese Unternehmung aus umweltpolitischen Gründen vom Staat stark bezuschusst. Obwohl die Subventionierung nun langsam gedrosselt werden soll gehen Experten von einem weiteren Anstieg der Stromerzeugungsrate durch Photovoltaikanlagen aus. Wie die einzelnen Bundesländer der Republik bisher aufgestellt sind und wo bereits besonders viele Menschen auf die grüne Energie setzen zeigt eine Deutschlandkarte von auf dem Solaranlagen-Portal.
Ob der wichtige Schritt zu einer sauberen Umwelt gegangen wird muss am Ende jeder Hausbesitzer selbst entscheiden. Dass das Thema aber relevant ist zeigt eine Karte von Roger Corradini, die auf dem Solaranlagen-Portal.com veröffentlicht worden ist. Neben der Verbreitung von Photovoltaikanlagen wird auch der prozentuale Anteil an Solarthermie pro Bundesland genannt. Unternommen wurde die Studie von der Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FFE). Alle prozentualen Angaben zur Verbreitung beziehen sich auf die Gesamtzahl der Einfamilienhäuser, Doppelhaushälften und Reihenhäuser.
Photovoltaik-Verbreitung: der Norden im Hintertreffen
Interessant ist besonders der Durchdringungsgrad der Photovoltaikanlagen in Deutschland, aufgeteilt nach den Bundesländern. Die Deutschlandkarte zeigt farblich abgegrenzt sehr schön, in welchen Gebieten mehr auf Solaranlagen gesetzt wird. Im Vergleich zu anderen Bundesländern ist auffallend dass gerade die nördlichsten Länder eine sehr geringe Quote an installierten Photovoltaikanlagen aufweisen. Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und vor allem Bremen bilden die letzten vier Plätze der Tabelle. In Bremen sind sogar auf lediglich 0,7 Prozent der privaten Dächer Anlagen zu finden. Begründet werden kann dies möglicherweise mit der Spezialisierung auf andere grüne Energiequellen wie beispielsweise der Windenergie, welche direkt von der Nordsee in die Bundesländer weht und dort viel Strom erzeugen kann.
Viel Solartechnik im Süden
Spitzenreiter im Deutschlandvergleich sind im Bezug auf die Verbreitung der Photovoltaikanlagen die beiden südlichsten Bundesländer. Baden-Württemberg und Bayern bieten mit deutlichem Abstand zum drittplatzieren Hessen unverhältnismäßig hohe Quoten. So befinden sich in Bayern auf etwa 3,8 Prozent aller Dächer von Einfamilienhäusern, Doppelhaushälften und Reihenhäusern Photovoltaikanlagen. In Baden-Württemberg sind es sogar 4,1 Prozent.
Doch woran kann das liegen? Statistiken zeigen, dass die Sonneneinstrahlung pro Quadratmeter gerade dort nicht wesentlich höher ist als in anderen Regionen der Bundesrepublik. Im Gegenteil: im südlichsten Bayern werden regelmäßig beinahe die wenigsten Sonnenstunden auf das Jahr verteilt gemessen. Eine Möglichkeit, die viele Bewohner zum Aufbau einer Solaranlage bewegen könnte ist das relativ warme Klima. Es erzeugt die Illusion einer hohen Sonneneinstrahlung und verführt möglicherweise leicht zum Bau von Anlagen um die Energie zu nutzen. Wahrscheinlich ist auch die breite Zustimmung gegenüber den Förderprogrammen im Photovoltaik-Bereich der Landesregierungen von Bayern und Baden-Württemberg. In jedem Fall ist der Trend in den südlichsten Bundesländern Deutschlands als sehr positiv zu betrachten. Trotzdem sollte man die Planung der Anschaffung einer Solaranlage objektiv betrachten und dabei Tools wie photovoltaik-rechner.com zur Rate ziehen. Dort erhalten Sie eine erste Übersicht, ob sich eine Photovoltaikanlage auch für Sie lohnen kann.
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