Deutschlands wilde Wälder: Wir sind nur Gast in einer atemberaubenden Natur

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In Kanada, wo man im letzten Jahr die schlimmste Hitzeperiode seit langem erlebt hat, brennen schon die Wälder. In Alberta, im Westen des Landes, sind die Menschen derzeit vor der Feuerwalze auf der Flucht …

 Mehrere Häuser sind schon zerstört und ein Krankenhaus, das von den Flammen bedroht ist, geräumt worden:

 Die Gefahr steigt!

Auch hierzulande beginnt, mit vermehrten Freiluftaktivitäten und steigenden Temperaturen, nun wieder die „Saison“ für Waldbrände und Feuerwehreinsätze in Feld und Flur: „Über 90 Prozent der Waldbrände sind auf menschliches Handeln oder Fehlverhalten zurückzuführen“, erklärt in diesem Zusammenhang das Portal der Stadt Dortmund und weiß, dass gerade in Mitteleuropa Waldbrände nur selten unabwendbare Naturereignisse darstellen.

Wir können also unsere Wälder und unsere Natur schützen. Indem wir uns richtig verhalten. Dass Zigarettenstummel nicht einfach weg geworfen werden, sollte eigentlich jedem Waldbesucher und Spaziergänger klar und bewusst sein.

Doch auch Flaschen und Glasscherben wirken wie ein Brennglas; zudem können die erhitzten Katalysatoren von Autos einen Feld- und Wiesenbrand auslösen. Das kann auch beim Grillen rasend schnell gehen. Gerade auf Grünflächen und in Waldnähe ist daher offenes Feuer – ausgenommen die dafür ausgewiesenen Stellen – völlig tabu.

 Wie verhalte ich mich richtig?

 Im Fall der Fälle sollten Anwohner und Urlauber nach Auskunft des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe die Anfahrtswege der Einsatzkräfte frei halten. Denn die stellen nun für Fauna und Flora, aber auch für womöglich eingeschlossene Personen die einzige Rettung dar.

Die Feuerwehr Mettingen spricht von drei Phasen bzw. Zeitzonen eines Waldbrandes: „Er beginnt als Lauffeuer am Boden, welches noch leicht bekämpft werden kann!“

Doch diese Lauffeuer kann nach Auskunft der Experten gerade in Nadelwäldern rasch auf die Baumwipfel überspringen. Damit kommt es dann zum so genannten Wipfelfeuer und zu einer schnellen Ausbreitung des Brandes. Und zu verstärkten Problemen. Denn „Wipfelfeuer lassen sich deutlich schwerer bekämpfen als Bodenfeuer und wachsen sich leicht zur dritten Stufe, dem Totalbrand, aus, welcher so gut wie nicht gelöscht werden kann!“

 Als Urlauber im Wald:

 Wir als Wanderer und Naturfreunde müssen daher unsere Wälder schützen. Und uns bewegen, als ob wir Gast wären. Dazu gehört auch, dass weder Pflanzen noch Sämlinge (denn die sind der Wald von morgen) beschädigt werden.

Radfahren und Reiten muss nach Auskunft des Hessischen Umweltministeriums auf die dafür ausgewiesenen Wege beschränkt bleiben. Denn gegenseitige Rücksicht nutzt allen. Hunde, die nicht zuverlässig gehorchen, gehören daher an die Leine.

Ob Hochsitze bestiegen werden können, ist strittig und, prinzipiell, ein heikles Thema. Streng genommen stellen derartige Bauten eine jagdliche Einrichtung dar, die für Wanderer (das hat auch versicherungsrechtliche Gründe) tabu sind. Doch es gab auch schon Überlegungen und Aktionen in der Jagdpresse, Hochsitze so zu gestalten, dass sie auch für Wanderer attraktiv sind. Damit wollte man das Ansehen von Jagd und Jägerschaft steigern …

 Wälder auf der Deutschlandkarte:

 Zu entdecken gibt es aber auch am Boden und vom Waldweg aus einiges. Denn Deutschland hat attraktive Wälder und Waldgebiete. Wälder nehmen in Deutschland nach wie vor über 11 Millionen Hektar und damit rund 32 Prozent der Gesamtfläche ein.

Dabei gehören nach Auskunft des Naturschutzbundes Deutschland Fichte und Kiefer zu den häufigsten Baumarten. Dabei wäre für Deutschland eigentlich der Buchenwald, also ein Laubwald, typisch. Wir Menschen haben also unsere Wälder bereits vor langer Zeit verändert. Dennoch haben wir tolle und verwunschene Waldgebiete, die bei Wanderern wie auch Fotografen sehr beliebt sind. Den Bayerischen Wald und den Schwarzwald. Wälder und Waldgebiete im Harz und rund um Kassel. Wir sollten dieses Erbe schützen und für unsere Nachkommen bewahren. Und uns alle, ob Jogger oder Hundeführer, ob Radler oder Wanderer, im Wald als Gast fühlen!

 Fotos: Peter Hoffmann

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