Angeblich sind es bereits über eine Million Deutsche, die in ihrer Freizeit dem Angelsport frönen. Ein Hobby, das auch bei vielen Jugendlichen ab 14 Jahren äußerst populär ist. Doch wo finden sich auf der Deutschlandkarte die besten Angelgründe, und wo kann das Hobby Fischen mit einem Urlaub verknüpft werden?
Natürlich am Chiemsee, wo viele Hoteliers offensiv mit diesem Bonus werben. Denn hier findet sich auch die Obere Alz, die als Abfluss des Chiemsees bei vielen Anglern äußerst populär ist. Unter anderem kann dort auf Aal und Waller gefischt werden.
Geführte Angeltouren und mehr
Natürlich kann zudem auf dem See selbst gefischt werden. Der ist für seine Renken berühmt; doch auch Saibling, Seeforelle, Barsch und Zander sind hier zu Hause und können vom kundigen Angler geködert werden.
Fischerei-Erlaubnisscheine gibt es zum Beispiel bei der Kurverwaltung Prien. Von hier aus können dann auch Ausflüge zu den beiden Chiemseeinseln gebucht werden: „Im Winter zur vollen Stunde, im Sommer fahren die Schiffe ca. jede halbe Stunde“, macht die Verwaltung Lust auf eine Tour.
Freilich können rund um Prien der See und die Natur auch auf Schusters Rappen, auf dem Rücken von Reitpferden oder per Segway erforscht werden: „Entdecken Sie den Chiemgau auf eine ganz neue Art. Mit dem Segway gleiten Sie fast lautlos und umweltfreundlich durch die Landschaft und genießen traumhafte Ausblicke auf unsere wunderschönen Seen und Berge!“
Zum Fischen an die Ostsee?
Doch auch Deutschlands größte Ferieninsel, nämlich Rügen, verfügt über zahlreiche interessante Fischgründe, so dass die Tourismuszentrale alle Angler mit einem kräftigen „Petri Heil“ begrüßt.
Tatsächlich dürfte gerade hier, in Rügen, für jeden Geschmack das passende Angebot dabei sein. Angefangen bei der Binnenfischerei bis hin zu Ausflügen mit dem Fischkutter. Dabei erweist sich laut Tourismuszentrale vor allem der Große Jasmunder Bodden als interessantes Revier: „Von der Landmasse eingeschlossen und gleichzeitig vom Meerwasser der Ostsee leicht durchspült, bietet er ein interessantes Brackwasserterrain mit reichlich Ruhe.“ So kann beschaulich auf Hecht, Barsch, Zander und Flunder gefischt werden.
Apropos, Ruhe und Beschaulichkeit: Angeln gilt als Hobby, das äußerst gesund ist. Schließlich werden hier, beim Ansitz, Stresshormone abgebaut; zudem kann nach der Exkursion der gesunde und selbst gefangene Fisch verzehrt werden.
Angeln an der Nahe
Auch Kurstädte wie Bad Kreuznach zeigen sich daher für dieses Hobby durchaus aufgeschlossen. Tatsächlich bietet die Nahe, bei toller Gewässergüte, einen reichen Fischbestand. Ein Revier, das auch bei Fliegenfischern durchaus begehrt ist.
Freilich muss in Sachen Angeln auch die Landeshauptstadt Berlin genannt werden. Ein Hobby, das hier eine lange Tradition hat. Schließlich waren die ersten Berliner Fischer, wie die Verwaltung mit einem Schmunzeln erklärt: „Damals war das Fischen lebensnotwendig, doch inzwischen ist es ein Teil der Freizeitgestaltung zur Beschaffung des „Sonntagsbratens“!“
Tatsächlich ist die Region zwischen Berlin und Potsdam ein Fleckchen auf der Deutschlandkarte, wo sich Petrijünger pudelwohl fühlen. Die können, unter anderem, an der Havel ihre Leidenschaft ausleben: „Wer sich auf Friedfische wie Rotauge, Güster oder Brasse beschränkt, darf auch ohne Fischereiprüfung die Angel auswerfen“, erklärt der Tourismusverband Havelland.
Doch auch Hechte, durchaus im „Gardemaß“ von 70 Zentimetern, werden hier regelmäßig gesichtet. Zudem bieten die Seen, Flüsse und Kanäle auch mitgereisten Familienangehörigen, die nicht der Angelleidenschaft frönen, zahlreiche abwechslungsreiche Ausflugsmöglichkeiten.
Auch Baden ist während der warmen Jahreszeit vielerorts, unter anderem im Strandbad am Beetzsee, möglich. Zudem hat in der Region die Ausflugsschifffahrt eine lange Tradition und viel zu bieten.
Fisch des Jahres
Fisch des Jahres 2015 ist übrigens der Donaulachs, einer der größten Lachsfische unserer Heimat, der auch Huchen genannt wird. Heute ist der Rotfisch oder Donausalm, einst ein beliebter Speisefisch, nämlich stark bedroht: „Vor 100 Jahren lebte er in der Donau noch oberhalb von Ulm und auch in Zuflüssen wie der Isar und dem Lech“, erklären die Pfleger des botanisch-zoologischen Gartens „Wilhelma“ in Stuttgart.
Doch längst machen Wehre, die Regulierung vieler Flüsse wie auch die Schifffahrt den stattlichen Fischen das Leben schwer.
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