Badevergnügen und Strandsünden gehen oftmals Hand in Hand

Aquaball Freibad Völklingen (Foto Peter Hoffmann Waldstraße
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Für die nächsten Tage haben uns die Meteorologen quer über die Deutschlandkarte wieder mal traumhaftes Wetter prognostiziert. Und vielerorts haben – wie im Saarland, im äußersten Südwesten Deutschlands – die großen Ferien ja auch gerade erst begonnen…

Zeit fürs Freibad und den Baggersee. Auch die Bach-Volleyballfelder und Strand-Soccer, barfuß im weichen Sand, haben nun Hochkonjunktur:

Sehen und gesehen werden?

Und das auch bei jenen, die weiter weg auf großer Tour sind. So verweist die Gemeinde und Kurverwaltung der Insel Juist auf ihre Beach-Soccer-Turniere, die auf drei malerischen Beach-Soccer-Plätzen stattfinden: „Die liegen ganz nah bei einander, so dass Sie von Spiel zu Spiel gehen können und nichts verpassen!“

Dabei geht es gerade hier, beim Strandvergnügen in Badehose und Bikini, auch ums sehen und gesehen werden und darum, dem jeweils anderen Geschlecht zu imponieren, was nicht immer ohne Gefahr ist:

Vorsicht vor unüberlegten Tätowierungen und anderen Urlaubssünden!

So warnt das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung vor einem Trend, der im wahrsten Wortsinn unter die Haut geht. Denn immer mehr Menschen lassen sich im Urlaub unüberlegt ein Tattoo stechen. Und das nicht nur in Thailand, wo sich viele, gar angetrunken, beim Tätowierer auf die Bank legen:

„Für viele Menschen ist Tätowieren zum festen Bestandteil der Körperkultur geworden“, befürchtet der für den Verbraucherschutz zuständige Bundesminister Christian Schmidt und sieht hier, gerade während der Freiluft- und Urlaubssaison, eine große Gefahr. Denn viele lassen sich nun unüberlegt und in Urlaubslaune tätowieren. Und das, ohne vorher einen/ihren Hautarzt befragt zu haben!

„Anhängliche“ Urlaubssouvenirs

Tatsächlich ist ein Tattoo schnell gestochen. Doch gerade im Ausland gelten nicht überall jene Hygienestandards, die wir hierzulande gewöhnt sind. Zudem wollen viele ihre reichlich sinnfreien Tätowierungen spätestens zu Hause, wenn der Alltag wieder eingekehrt ist, am liebsten wieder loswerden: „Gerade jetzt, in der Urlaubszeit, warne ich daher vor spontanen Tattoos, die aus einer Urlaubslaune heraus entstehen – vor allem im Ausland. Sie sind ein Souvenir, das einem ein Leben lang erhalten bleibt“, betont daher Schmidt und plant eine großangelegte Informationskampagne.

Schließlich sieht auch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit die Sache skeptisch. Ja, die Angelegenheit sei durchaus schmerzhaft und könne, zumindest dann, wenn die Nadeln nicht steril sind, zu einer bakteriellen Infektion führe.

Ohnehin ist danach, mit der frischen Tätowierung am Fuß, der Strandbesuch fürs erste gestrichen, da die Wunde nicht verschmutzen darf. Eine Warnung, die viele Urlauber leichtfertig ignorieren. Zudem warnt das Bundesinstitut für Risikobewertung vor Kontaktallergien. Und: „Tätowierungen färben die Haut, aber zerstören oft ihre natürliche Pigmentierung. Aufgrund dessen benötigt tätowierte Haut einen intensiven Sonnenschutz!“

Die Sache will also reiflich überlegt sein.

Aktion sichere Schwimmhilfe

Angesichts der Strand- und Badesaison, die nun in vollem Gange ist, plädiert Saar-Verbraucherschutzminister Reinhold Jost dazu, vor allem Kinder gut im Blick zu haben. Schließlich gehört das Ertrinken von Kleinkindern nach wie vor zu den häufigsten Todesursachen im Kindesalter. Hier scheinen Schwimmhilfen, wenngleich die das wachsame Auge der Eltern und Großeltern niemals ersetzen, eine ideale Wahl.

Das jedoch nur dann, wenn sie tadellos funktionieren. Die Marktüberwachungsbehörden führen deutschlandweit daher bereits seit Jahren Aktionen durch, bei denen diese Schwimmhilfen überprüft werden: „Nicht immer haben sich die dabei im Handel erhältlichen Produkte als sicher und im Hinblick auf ihre chemische Zusammensetzung als unbedenklich erwiesen“, kritisieren die Experten.

Beim Kauf sollten Eltern und Erzieher also darauf achten, dass sich die CE-Kennzeichnung des Herstellers auf dem Produkt befindet. Ein GS-Zeichen weist darüber hinaus auf die freiwillige zusätzliche Überprüfung des Produktes durch ein Prüfinstitut hin, erklärt Josts Ministerium: „Ein kritischer Blick auf die Qualität der Ventilstöpsel und Kleinteile kann darüber hinaus bereits erste Mängel der Schwimmhilfe erkennen lassen.“

Die komplette „Checkliste zur Unterstützung beim Kauf von Schwimmhilfen“ des Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz findet sich im Internet unter http://www.saarland.de/102787.htm.

Auch in lockerer Urlaubsstimmung sollten wir auf die Sicherheit beim Baden achten.

Junge, attraktive Menschen in Badehose und Bikini, da schaut jeder gerne hin … doch was harmlos anfängt, endet manchmal mit einer Tätowierung, die später so gar nicht zum eigenen Stil und Selbstverständnis passt!

Fotos: Peter Hoffmann

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